Der Advent ist die Zeit des Wartens. Warten auf Weihnachten, auf die Geburt Jesu, der vor vielen Jahren in Bethlehem in einem Stall geboren wurde.
Diese Zeit beginnt mit dem 1. Adventssonntag. In diesem Jahr ist es der 29.11.2020. Das Warten füllen wir mit unterschiedlichsten Ritualen, z.B. dem Adventskalender oder dem Adventskranz.
Der Adventskranz ist ein altes Symbol, ein Zeichen, das auch heute noch fast in jeder Familie zu finden ist. Wir kennen den Kranz heute in vielen verschiedenen Ausführungen: aus Stroh und Tannengrün gebunden, mit Schleifen, schön verziert, als Teller mit Kerzen oder auf einem Holztablett modern gestaltet. Es ist ein „Kranz“, der zum Schmuck geworden ist und zum Stil der Wohnung passt. Farbe und Gestalt sind dem modernen Lebensstil angepasst.
Dabei hat der ursprüngliche runde Adventskranz aus grünen Tannenzweigen gebunden, mit Strohsternen, Schleifen und Tannenzapfen verziert und vier Kerzen bestückt eine uralte Bedeutung.
Der Strohkranz
Ein Ring als Zeichen der Verbundenheit, vieles bindet uns zusammen. Unsere Hände, aber auch unsere Herzen. Wir sind verbunden mit der Familie, der Ring als Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen, zwischen Himmel und Erde, ohne Anfang und Ende, unendlich verbunden.
Die Tannenzweige
Die Natur ist jetzt leblos, kalt und starr. Das Schöne, Grüne und Lebendige ist nicht sichtbar. Es ist unter der Erde und in den Wurzeln verborgen. Es gibt einen besonderen Baum, der noch grün ist. Der Tannenbaum trägt die Farbe des Lebens. Aus Zweigen wird ein grüner Adventskranz. Schön geschmückt wird er uns bis Weihnachten begleiten.
Rote Schleifen
Das Band der Schleifen ist lang wie ein Weg. Auch Maria und Josef haben sich auf einen weiten Weg gemacht. Die Schleifen sind rot. Die Farbe der Liebe. In Form der Schleife verbindet uns das Band mit Gott.
Die Tannenzapfen
Sie wachsen an der Tanne. Bei Kälte sind sie geschlossen, bei Wärme gehen sie auf. Wenn die Zapfen sich öffnen, verschenken sie ihre Samen. Sie streuen neues Leben aus. Jesus will kommen und uns neues Leben schenken.
Die Strohsterne
Unsere Sterne sind aus Stroh gebunden. An diesen Strohhalmen wuchsen Ähren. Aus den Ähren wird Mehl gemahlen und Brot gebacken. Jesus ist das Brot des Lebens. Jesus lag auf Stroh im Stall.
Die vier Kerzen
In der Nacht leuchten die Sterne am Himmel. Sie leuchten und verteilen ihre Strahlen. In einer Nacht erscheint am Himmel ein ganz großer Stern und leuchtet besonders hell. Von Woche zu Woche wächst auch der Lichterschein der Kerzen am Adventskranz, das Dunkel nimmt ab und göttliches Licht strahlt uns entgegen. Es weist uns den Weg zum Stall – den Weg zu Jesus.